Pressetext
Vom 29. Oktober bis zum 17. Dezember 2005 zeigt die Galerie Michael Werner neue Bilder von A.R. Penck (Dresden, 1939). Zum ersten Mal seit zwei Jahren haben Besucher nun wieder die Möglichkeit, aktuelle Arbeiten des in Irland lebenden und arbeitenden Malers in den Räumen der Kölner Traditionsgalerie zu betrachten.
Der Maler Ralf Winkler, seit 1968 unter dem Pseudonym A. R. Penck tätig, begann seine künstlerische Arbeit in der ehemaligen DDR. 1980 siedelte er in die Bundesrepublik Deutschland über und setzte dort sein Schaffen fort. In den Jahren 1960/61 tauchten erstmals die berühmten schemenhaften „Strichmännchen“ auf, die seit 1965 zu symbolischen Zeichenbildern („Weltbilder“) wurden und fraglos als Markenzeichen Pencks in die Kunstgeschichte eingingen. In den 70er Jahren entstand unter Verwendung dieser Bildsprache auch seine Standart-Serie. Mit diesem Begriff bezeichnet Penck eine Kunstrichtung, die so einfache, archaische Bildelemente verwendet, dass jeder Betrachter die entstehenden Bilder zu durchdringen vermag.
Im Mittelpunkt der Bildwelt dieser erstmals öffentlich gezeigten Arbeiten steht wieder der Mensch in seiner teils klaren, teils entrückten Beziehung zu der Welt und dem System, das ihn umgibt. Penck bedient sich in seiner Malweise dabei einer Variation des von ihm selbst geprägten Zeichenvokabulars und lässt die Bildbetrachtung mit einer farblich intensiven und komplexen Malweise zu einem eindrücklichen Erlebnis werden.
Die Sujets seiner Bilder sind uns vertraut. So finden sich schon in Titeln wie „Den Adler füttern“, „Zwischen den Welten“, „Im weißen Planeten“ oder „Standart-Rot-2005“ Anklänge an die wichtigen Themen seines Oeuvres, die Penck mit diesen neuen Bildern aus dem Jahre 2005 in das „Hier und Jetzt“ dieser Welt transformiert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.
