Pressetext
„Alles, was ich jemals in der Malerei versucht habe, ist, zu einer Art von Abwesenheit zu gelangen, damit die Malerei völlig sie selbst ist.“
Eugène Leroy, 1979 (Eindhoven / Paris, 1988)
Die Galerie Michael Werner, Köln freut sich eine Einzelausstellung des französischen Künstlers Eugène Leroy (1910 – 2000) anzukündigen.
Eugène Leroy begann Ende der 1930er und Anfang der 1940er Jahre in der nordfranzösischen Provinz, in der Nähe von Lille, seine Laufbahn als Maler. Es dauerte geraume Zeit, bis der allgemein als École du Nord subsumierte, anonyme Teil der französischen Malerei, der nicht dem mediterranen oder international zugehörigen französischen Stil angehörte, von Leroy nach Paris getragen wurde.
Anfang der 1950er Jahre war es dann soweit, dass die Aktivität einer kleinen Interessengruppe seine Bilder in eine der wichtigen Galerien (Claude Bernard) brachte. Dies passierte zum Ende einer Epoche lebhafter Auseinandersetzungen innerhalb der Bildenden Kunst in Frankreich (Derain, Giacometti, Étienne-Martin, Ipoustéguy, Herbin), die bald darauf durch die Isolierung des Zentrums Paris zum Erliegen kam.
In der Folgezeit wurde Leroys Werk durch die Galerie Michael Werner vertreten und verbreitet.
In dieser Ausstellung ist eine umfangreiche Auswahl von 26 Bildern zu sehen, die sowohl Landschaften, menschliche Figuren als auch Stillleben zeigen. Beinahe zeitgleich widmet das Musée d’Art Moderne de Paris dem Künstler vom 15. April bis 28. August 2022 eine bedeutende Retrospektive mit etwa 150 Werken, die die Komplexität seines Schaffensprozesses verdeutlichen. Zudem eröffnete kürzlich die Hall Art Foundation eine Einzelausstellung des Künstlers im Kunstmuseum Schloss Derneburg, die bis 26. Juni 2022 zu sehen ist.
Werke von Eugène Leroy befinden sich in bedeutenden amerikanischen und europäischen Sammlungen und wurden im Musée d'Art Moderne de Paris, im Stedlijk Van Abbemuseum, Eindhoven, in der Albright-Knox Art Gallery, Buffalo, sowie im Musée d'Art Moderne et d'Art Contemporain, Nizza, ausgestellt. Er nahm 1992 an der documenta IX in Kassel und 1995 an der Biennale von Venedig teil. Das Musée Beaux Arts Tourcoing wurde zu Ehren des Malers im Jahr 2010 in MUba Eugène Leroy umbenannt.