Pressetext
Die Galerie Michael Werner präsentiert in Köln eine Auswahl von über 20 neuen Arbeiten von Markus Lüpertz, darunter vier großformatige Ölbilder aus jüngster Zeit. Mehr als die Hälfte der Werke kommt direkt aus dem Atelier des Künstlers und wird in der Ausstellung zum ersten Mal präsentiert.
Gegen allen Zeitgeist insistiert Markus Lüpertz beharrlich auf der Malerei als Malerei – denn ein Gemälde ist ein Gemälde und bleibt unter seiner Hand ein Gemälde. Ein Credo, das Lüpertz sein Malerleben lang besessen erneuert, um Bild um Bild die Malerei mit den Mittel der Malerei voranzutreiben. Jung und vital bleibt das Werden der Bilder in diesem nie ruhenden Prozess. So auch in den neuen Werken.
Tischlein deck dich! Spielt Markus Lüpertz in einer Serie von Bildern ungewöhnlicher Formate von klein bis groß über lang und breit in Öl auf Pappe, Holz und Leinwand. Was auch immer mir unter die Finger gerät, es wird ein Gemälde daraus, stellt der Maler dem Betrachter in seiner Bilderfolge Teltower Tisch selbstbewusst vor Augen.
Im Großformat drei Grazien, die nicht mehr zu tanzen sich trauen. Auseinandergeschnitten wie aus unterschiedlichen Bildern wirken sie. Aus Bildern davor, auch eigenen Bildern. Gut möglich, dass schon diese sich auf Bilder großer Maler vor ihm wie Corot und Poussin beziehen. Lüpertz steht in einem Meer von Bildern und malt an seinem Bildermehr.
Wer sein Schaffen von den Anfängen bis jetzt verfolgt, wird immer wieder auf Bilder treffen, die das Geschehen der Malerei weitertreiben und wie in den aktuellen Bildern in neue Höhen tragen, die den Blick weiten.
Mehr als zwei Jahrzehnte von 1988 bis 2009 bestimmte Markus Lüpertz als Rektor die Geschicke der traditionsreichen Kunstakademie in Düsseldorf. Heute lebt und arbeitet er in Berlin, Düsseldorf und Karlsruhe.
Die Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn widmete ihm im vergangenen Jahr eine vielbeachtete, umfangreiche Retrospektive. Die Arbeiten von Markus Lüpertz werden international ausgestellt. Zuletzt in der Albertina in Wien (2010), der Tate Modern UBS in London (2009) sowie im Beijing Art Museum of Imperial City in Peking (2009).