Pressetext
Der Michael Werner Kunsthandel in Köln widmet ab dem 08. September 2012 dem Landschaftsmotiv im Werk von Markus Lüpertz (geb. 1941) eine eigene Ausstellung. Seit den 1960er Jahren beschäftigt den Künstler das Thema der Landschaft. Baumstämme, Hügel, Felder und Flüsse gehören zwar zum Genre, doch lässt sich seine Kunst nicht widerstandslos in die Geschichte klassischer Landschaftsdarstellung einreihen.
Selbst wenn es sich bei Markus Lüpertz um Naturdarstellungen handelt, die im engeren Sinn als gegenständlich bezeichnet werden könnten, so sind es doch nie realistische Darstellungen. Es geht ihm nicht um bloße Verbildlichung vorgefundener Realität, sondern vielmehr um die Suche nach alternativen Wahrnehmungen, die den Zugang zur Welt grundsätzlich beeinflussen. Kunst, so sagt er, „schafft Bilder für das, was die Welt im Innersten zusammenhält.“ Die Wahrnehmung der Wirklichkeit und somit der Natur wäre für Markus Lüpertz ohne Kunst undenkbar, da erst sie zu tieferem Sehen befähigt. Das Wirkliche stellt sich in diesem Weltbild über die Erfahrung der Kunst ein und nicht umgekehrt. „Wir würden nie einen Sonnenuntergang in seiner ganzen Pracht sehen, wäre er nicht ein paar Mal gemalt worden, und das ist die Umkehrung.“ (Lüpertz in: Der Kunst die Regeln geben, Zürich 2005, S. 34).
Die Ausstellung in Köln umfasst Bilder, Skulpturen und Zeichnungen aus fünf Jahrzehnten. Begleitend erscheint ein Katalog mit einem Text von Susanne Kleine.