Pressetext
Der Michael Werner Kunsthandel freut sich, mit der Ausstellung Puvis de Chavannes, erstmalig eine klassische Position eines Künstlers aus dem 19. Jahrhundert präsentieren zu dürfen. Nachdem die Ausstellung bereits in London und New York zu sehen war, ermöglichen die gezeigten Zeichnungen und Gemälde aus institutionellen und privaten Sammlungen, nun auch in Köln einen umfangreichen Einblick in das Œuvre des Künstlers. Die Ausstellung wird kuratiert von der Kunsthistorikerin und früheren Kuratorin der National Gallery of Canada, Louise d’Argencourt, sowie Bertrand Puvis de Chavannes, dem Großneffen des Künstlers und Präsident des Comité Puvis de Chavannes.
Als jüngstes von vier Kindern, wird Pierre Puvis de Chavannes 1824 in Lyon geboren. Seine wohlhabende Familie stammt aus dem Burgund und hat für ihn zunächst eine Laufbahn in der höheren Verwaltung vorgesehen. Der Tod seiner Mutter sowie eine andauernde Krankheitsphase unterbrechen seine Studien jedoch. Eine anschließende Genesungsreise nach Italien eröffnete ihm die Kunst Giottos und Piero della Francescas, welche ihn letztendlich darin bestärkten sein Leben der Kunst zu widmen. Nach seiner Rückkehr 1848 nach Paris, beginnt er eine Lehrzeit in den Ateliers von Henri Scheffer, Eugène Delacroix und Thomas Couture. Puvis vermeidet eine konventionelle künstlerische Ausbildung und bevorzugt hingegen anatomische Studien an der Ècole des Beaux-Arts. Er beginnt im Louvre Skizzen der dortigen Werke anzufertigen und führt diese weiter alleine in seinem Atelier aus. Sein Interesse an heroischen Szenerien und der klassischen Symbolsprache führen ihn schließlich zur Wandmalerei.
Während seiner vierzig Jahre andauernden Karriere, entwickelt Puvis seine ganz eigene nuancierte Farbpallette aus matten, weißlichen Tönen, welche die Stärke und Ebenmäßigkeit seiner Figuren hervorheben.
Als Puvis im Alter von 73 Jahren verstirbt, hat seine Kunst bereits erheblichen Einfluss auf Maler wie etwa Cézanne, Gauguin, Van Gogh, Seurat und Matisse genommen, die sich auch öffentlich dazu bekennen, den fortschrittlichen Charakter Puvis‘ Arbeiten zu verehren. Darunter auch Picasso, dessen Figuren aus seiner blauen Periode starke Anlehnung an Puvis Ausarbeitungen finden. Arbeiten von Puvis de Chavannes sind in namenhaften internationalen Museen ausgestellt, wie beispielsweise dem Louvre, Musée d’Orsay, Petit Palais, Musée Picasso, Rijksmuseum, Art Institute of Chicago, Metropolitan sowie dem Smithsonian and Carnegie. Anlässlich zur Ausstellung erscheint ein illustrierter Katalog.