Pressetext
Raphael Egil (* 29. August 1975 in Wil, St. Gallen als Raphael Egli) studierte bis 2000 an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Luzern, wo er bis heute lebt und arbeitet. Seine Werke waren im Rahmen zahlreicher Einzel- und Gruppenausstellungen in der Schweiz zu sehen. Die erste Ausstellung in unserer Kölner Galerie ist zudem seine erste internationale Schau.
Gezeigt wird ein Rückblick auf das Schaffen der letzten 16 Jahre. In oft kleinformatigen Gemälden verarbeitet der Künstler die Landschaft seiner Schweizer Heimat. "Hügel (Vesime)" von 2003 zeigt beispielhaft ein stark formales Interesse und so überrascht es kaum, dass im selben Jahr auch rein abstrakte Streifenbilder entstanden sind. Das unauflösliche Wechselspiel von Abstraktion und Gegenständlichkeit ist offenkundig ein wesentlicher Fokus der malerischen Prozesse. Die Auseinandersetzung mit dem Kanon der westlichen Kunstgeschichte ist nicht minder zentral: neben einer Adaption von Giorgiones “La Tempesta” (1508) finden sich auch zwei “Stillleleben nach Braque” in der Auswahl. Raphael Egil verortet sich in einer künstlerischen Tradition, tritt zugleich mutig und respektvoll in den produktiven Dialog und erschafft Werke, die der zeitgenössischen Malerei ungewohnte Bezugspunkte anbieten.