Pressetext
Der Michael Werner Kunsthandel freut sich, das neue Jahr mit einer Gruppenausstellung zu beginnen, die den Fokus auf einen Dialog zwischen Papierarbeiten und Skulpturen richtet. Die ausgewählten Künstler gehören teils seit Jahrzehnten dem Galerienprogramm an oder ihre Werke stehen in einem engen verwandtschaftlichen Verhältnis. Beabsichtigt ist eine spielerische Gegenüberstellung von Markus Lüpertz und Per Kirkeby, Sigmar Polke und Don Van Vliet, Ernst Wilhelm Nay und A.R. Penck oder auch Otto Freundlich, Francis Picabia und André Derain.
Die früheste Arbeit stammt von Francis Picabia aus den 1920er Jahren und das Spektrum erstreckt sich bis in die Gegenwart mit einer Dreiergruppe von Markus Lüpertz aus der Serie „Ulysses“. Die Ausstellung will weder feste Entwicklungslinien konstruieren, noch Referenzpunkte unterstellen. Es geht um das Aufzeigen eines offenen Beziehungsgeflechts und die Erinnerung daran, dass künstlerische Formfindungen sich zwar in einer Tradition verorten lassen, niemals aber linear verlaufen.
Die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und vielleicht auch mitunter die künstlerische Produktion erinnern nicht selten an die Irrfahrt des Odysseus: Abenteuer sind zu meistern und Rückschläge müssen hingenommen werden. Auch erinnert der Werktitel von Markus Lüpertz an den großen Roman „Ulysses“ von James Joyce. Die Ausstellung ermutigt dazu, sich, wie die Protagonisten von Joyce, frei den Gedanken und Träumen hinzugeben und den künstlerischen Wegen und Irrwegen mutig zu folgen.